
L.A. Crash
Die Handlung spielt in der kalifornischen Metropole Los Angeles. Die erste Szene zeigt einen Autounfall, an dem der Polizist Graham Waters und seine Kollegin Ria beteiligt sind. Der Unfall ereignet sich an einem Ort, an den sie gerufen wurden, weil es dort einen Mord aufzuklären gibt.
Die nachfolgenden Szenen stellen Rückblenden auf den vorherigen Tag dar: Der Bezirksstaatsanwalt Rick Cabot und seine Ehefrau Jean Cabot werden von zwei jungen Afroamerikanern überfallen. Anthony und sein Freund Peter stehlen dem Ehepaar das Auto (einen Lincoln Navigator) und fahren es zu einem Hehler, der mit gestohlenen Autos handelt. Auf dem Weg dorthin überfahren sie den Koreaner Choi Jin Gui, der neben seinem Van auf der Straße stand, und der, wie sich später herausstellt, ein Menschenhändler ist. Sie bringen den Mann noch zum Krankenhaus.
Nach dem Überfall lassen Rick und Jean in ihrem Haus mehrere Schlösser austauschen. Jean sieht sich durch den Überfall in ihren Vorurteilen gegenüber Schwarzen bestätigt und hegt nun auch gegenüber dem Mann vom Schlüsseldienst, Daniel, einem Hispanic, den Verdacht, er würde die Schlüssel zu ihrem Haus an einen „Knastkumpel“ weitergeben. In der darauf folgenden Szene wird jedoch klar, dass es sich bei Daniel nicht um einen Kriminellen, sondern um einen treusorgenden Familienvater handelt. Als er nach Hause kommt, sieht er, dass sich seine kleine Tochter ängstlich unter ihr Bett verkrochen hat, und er versteht es, ihre Sorgen zu zerstreuen.
Das schwarze Ehepaar Cameron und Christine bekommt die rassistische Einstellung des Polizisten Ryan zu spüren. Weil die beiden ein Auto fahren, das dem gestohlenen Auto des Bezirksstaatsanwalts ähnelt, werden sie von Ryan mit einer Autolampe angeleuchtet. Darauf hin lässt er das andere Auto zur Kontrolle anhalten, nachdem er gesehen hatte, wie die Beifahrerin gerade den Kopf aus dem Schoß des Fahrers hebt, wahrscheinlich weil sie an diesem Fellatio begangen hatte. Ryan fordert Cameron auf auszusteigen um zu kontrollieren, ob er alkoholisiert ist. Christine widersetzt sich der Aufforderung im Wagen zu bleiben und macht dem Polizisten mit vulgärem Sprachgebrauch deutlich, dass sie die Kontrolle für eine Schikane hält. Daraufhin zwingt Ryan sie gegen die Seite des Wagens und tastet sie, vorgeblich nach Waffen suchend, am ganzen Körper ab. Er demütigt sie und versucht ihren Mann zu provozieren, indem er sie sehr offensiv sexuell belästigt. Cameron versucht, die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen, und entschuldigt sich sogar bei Ryan für das Verhalten seiner Ehefrau. Schließlich fahren Ryan und sein junger Kollege Hanson in ihrem Dienstwagen weiter und Cameron und Christine können ihre Heimfahrt fortsetzen. Zu Hause kommt es zum Streit zwischen ihnen, da Christine es nicht fassen kann, dass ihr Ehemann nicht eingriff, als sie belästigt wurde.
Officer Hanson, Zeuge der sexuellen Belästigung, missbilligt das Verhalten seines Partners Ryan und ersucht seinen Vorgesetzten um eine Versetzung. Der Vorgesetzte ist ebenso wie das gedemütigte Ehepaar Afroamerikaner. Doch er rät Hanson davon ab, gegen Ryans Verhalten einen offiziellen Protest einzulegen, da er, als dessen langjähriger Vorgesetzter, damit auch selbst in Schwierigkeiten kommen könnte. Wenn Hanson nicht mehr mit Ryan auf Streife gehen will, dann soll er besser einen vorgeschobenen Grund angeben.
Die nächsten Szenen zeigen Ryan in seinem Zuhause, das er mit seinem kranken Vater teilt. Der hat Probleme mit der Prostata und Ryan betreut ihn aufmerksam. Am nächsten Tag erscheint er im Büro der Sachbearbeiterin seiner Krankenversicherung, einer Afroamerikanerin, um die Behandlung seines Vaters zu besprechen. Er wird von ihr abgewiesen, woraufhin er ihr sagt, dass es einige Weiße gäbe, die für ihren Job besser geeignet gewesen wären. Er bittet sie, nicht ihm, sondern seinem Vater zu helfen, dessen Geschichte er erzählt: Sein Vater arbeitete als Gebäudereiniger, machte sich selbstständig und hatte 23 Afroamerikaner als Angestellte, die er nach Tarif bezahlte, obwohl er es nicht hätte tun müssen. Nach über 30 Jahren gemeinsamem Putzens mit seinen Angestellten beschloss die Stadt Los Angeles, ihre Aufträge nur an Unternehmen zu vergeben, die ethnische Minderheiten beschäftigen. Dies war das finanzielle Ende seines Vaters. Ryan sagt, dass die Sachbearbeiterin ja ebenfalls einmal Hilfe gebrauchen könnte, weil sie eine Afroamerikanerin ist und bittet um ihr Mitgefühl. Sie weist ihn dennoch ab woraufhin er wütend ihr Büro verlässt.
Der Ermittler Waters, der seinen ersten Auftritt in der Anfangsszene des Filmes hatte, besucht seine Mutter. Sie ist heroinabhängig und kann kaum für sich selbst sorgen. Sie fragt bei Waters wegen seines jüngeren Bruder Peter nach, der schon seit Tagen unauffindbar ist. Waters soll nach ihm suchen. Ein Blick in den Kühlschrank zeigt Waters, dass dort nur verdorbene Lebensmittel liegen, die er in den Müll wirft.
Waters wird zu einem Fall gerufen, wo der weiße Undercover-Drogenfahnder Conklin aus seinem Auto heraus angeblich in Notwehr einen Schwarzen in einem neben ihm fahrenden Wagen erschossen hat. Conklin hat im Dienst schon zwei Schwarze getötet, wobei man ihm aber nie ein schuldhaftes oder rassistisches Verhalten nachweisen konnte. Diesmal ist der Fall allerdings besonders heikel, weil sich herausstellt, dass der Erschossene ebenfalls ein Zivilfahnder war. Als die Interne Ermittlung des Los Angeles Police Departments bei Untersuchung des Wagens, den der Erschossene fuhr und der einer jetzt hastig verreisten Frau gehört, im Reservereifen versteckt 300.000 Dollar findet, neigt Waters der Meinung zu, dass der erschossene Polizist in kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen sein müsse und Conklins Notwehrversion stimmen könnte. Bezirksstaatsanwalt Cabot, der auf die Stimmen der schwarzen Wähler aus ist, will jedoch eine Verurteilung Conklins, damit der erschossene schwarze Polizist als in Ausübung des Dienstes gefallener Held dasteht, und lässt durch seinen Assistenten Flanagan auf Waters Druck ausüben, indem diesem zunächst eine Beförderung in Aussicht gestellt wird, was er aber ausschlägt, dann aber ein Deal zugunsten seines zur Fahndung ausgeschriebenen kriminellen Bruders vorgeschlagen wird. Wohl vor allem im Hinblick auf den Kummer seiner Mutter über den seit Tagen verschwundenen „kleinen Bruder“ stimmt Waters schließlich entgegen seiner Überzeugung der Tatversion zu, dass Conklin den schwarzen Zivilfahnder wohl ohne Not aus rassistischen Motiven erschossen hätte, was Cabot daraufhin bei einer Pressekonferenz verlautbart.
Waters kauft seiner dahinvegetierenden, nun ausschließlich auf das Verschwinden des jüngeren Bruders fixierten Mutter zwei Tüten Lebensmittel ein und stellt ihr die Lebensmittel in den Kühlschrank, während sie schläft. Sie denkt daraufhin, der abgängige jüngere Bruder, den sie sichtlich bevorzugt, hätte dies getan. Als Waters und seine Mutter später im Spital die Leiche des erschossenen Bruders identifizieren, wird die Mutter diesen Einkauf erwähnen und von ihrem „kleinen Liebling“ schwärmen – und Waters dazu schweigen, ebenso zu den Vorwürfen seiner Mutter, er habe ihren Bitten, den verschwundenen Bruder zu suchen, nicht entsprochen, weil ihm seine Arbeit wichtiger sei als seine Familie.
Der persische Kurzwarenhändler Farhad lässt sich von dem Schlosser Daniel in seinem Geschäft ein neues Schloss einbauen. Daniel tauscht das Schloss aus und erklärt ihm, dass er besser beraten wäre, wenn er sich auch noch eine neue Tür zulegen würde. Seine Empfehlung kommen jedoch bei Farhad nicht richtig an. Offenbar stellen dessen mangelnde Sprachkenntnisse ein Hindernis dar. Er verwechselt die Bedeutung der Wörter Tür und Schloss und beschimpft Daniel als Betrüger. In der darauf folgenden Nacht wird in Farhads Laden eingebrochen. Die Einbrecher verwüsten den Laden und hinterlassen rassistische Sprüche an den Wänden. Zur Verzweiflung über die Zerstörung seiner Existenzgrundlage kommt bei Farhad das Erstaunen darüber, in den Schmierereien als Araber bezeichnet zu werden.
Der Versicherungsvertreter erklärt ihm, dass die Versicherung den Schaden nicht übernehmen wolle, da er, weil er nicht die dringende Empfehlung, eine neue Tür einbauen zu lassen, befolgte, fahrlässig gehandelt habe. Farhad fasst den Entschluss, Daniel, den Mann vom Schlüsseldienst, zur Rede zu stellen. Er fährt zu dessen Haus und will ihn mit vorgehaltener Pistole zwingen, ihm sein Geld zurück zu geben. Da stürzt Daniels kleine Tochter aus dem Haus und springt ihrem Vater in die Arme. Farhad reagiert verstört, er gibt einen Schuss ab und für einen Moment sieht es so aus, als ob er das Mädchen getroffen hätte. Zur Überraschung aller Anwesenden wurde sie jedoch nicht verletzt, da Farhads Waffe nur mit Platzpatronen geladen war, die Farhads Tochter – als Ärztin besser des Englischen mächtig als ihr Vater, trotz Nachfrage des verdutzten Waffenhändlers und ohne das Wissen ihres Vaters – zusammen mit der Waffe gekauft hatte.
Der Polizist Ryan kommt zu einem schweren Unfall und will eine eingeklemmte Frau aus einem Auto befreien. Die Zeit drängt, denn ein brennendes Auto steht nahe dem auf dem Dach liegenden Wagen, aus dem Benzin ausläuft. Die eingeklemmte Frau ist Christine, die er an dem Abend zuvor sexuell belästigt hatte. Als sie erkennt, wer sich ihr nähert schreit sie ihn an und stößt ihn zurück, weil sie sich nicht ausgerechnet von ihm helfen lassen will. Schließlich kann er sie doch noch überzeugen, dass er ihr nur helfen möchte und rettet sie im letzten Moment unter Einsatz seines Lebens aus dem Wagen, der inzwischen Feuer gefangen hat.
In der Zwischenzeit wird ihr Mann Cameron von den beiden Kleinkriminellen Anthony und Peter überfallen, die nun sein Auto stehlen wollen. Nach den Ereignissen des letzten Tages – auch bei seiner Arbeit als Regisseur in einem Filmstudio war er mit rassistischen Stereotypen konfrontiert worden – ist seine Wut nun so groß, dass er den Wagen einfach nicht hergibt, sondern eine Schlägerei mit den beiden anfängt. Als die Polizei kommt, flüchtet Peter, doch Anthony wird von Cameron in seinem Auto festgehalten und es beginnt eine Verfolgungsjagd. Als sie das Fahrzeug stellen und Cameron auf die Polizei losgehen will, erkennt ihn Officer Hanson wieder. Er beruhigt die Situation und kann Schlimmeres verhindern. Die Polizisten lassen ihn weiterfahren und bemerken nicht, dass sich Anthony am Beifahrersitz versteckt.
An einer Straßenkreuzung lässt Cameron den jungen Kleinkriminellen mit den Worten „Du hast mich gedemütigt – und du hast dich selbst gedemütigt!“ aus dem Fahrzeug. Anthonys Einstellung scheint sich durch diesen unerwarteten Vorfall verändert zu haben. Er fährt mit dem Bus, was er einen Tag zuvor noch abgelehnt hatte. Zufällig fährt er an dem Van des Koreaners, den er überfahren hat, vorbei, und stiehlt kurzerhand den Wagen um ihn zu seinem Hehler zu bringen. Es stellt sich heraus, dass im Laderaum des Wagens mehrere Menschen angekettet sind, Asiaten, die offenbar von dem Koreaner, einem Menschenhändler, dort eingesperrt wurden. Der Hehler bietet ihm 500 Dollar für jeden von ihnen und will sie weiterverkaufen.
In einer Zwischensequenz telefoniert Jean mit ihrem Mann und rutscht kurz danach auf ihrer Treppe aus. In einer späteren Szene wird offensichtlich, dass sie mit verstauchtem Fuß von ihrer lateinamerikanischen Hausangestellten Maria (Yomi Perry) entdeckt und versorgt wurde, während ihre vermeintlich beste Freundin die Situation am Telefon herunterspielte und Jean im Stich ließ. Voller Reue und Dankbarkeit umarmt sie die Frau, die zuvor aufgrund ihrer lateinamerikanischen Herkunft nur Misstrauen und Argwohn durch Jean erfuhr.
Als Hanson nach Feierabend nach Hause fährt, nimmt er einen Anhalter mit. Es ist Peter, der in der Zwischenzeit ein Eishockeyspiel besucht hatte. Das Gespräch der beiden entwickelt sich anders als erwartet und es kommt zum Streit. Als Peter dann die Figur des Heiligen Christophorus auf dem Armaturenbrett entdeckt, muss er lachen, denn er selber trägt eine ebensolche auch mit sich. Hanson hingegen denkt, Peter lache ihn aus und will ihn aus dem Auto werfen. Als Peter die Figur aus seiner Tasche holen will, glaubt Hanson, er wolle eine Waffe ziehen, zieht seine Pistole und erschießt Peter. Er lässt ihn am Straßenrand zurück und verbrennt das Auto. In einer Rückblende zur Eingangssequenz des Filmes ist wieder Ermittler Waters am Tatort zu sehen. Er findet am Straßenrand die Heiligenfigur Peters, der, wie sich inzwischen herausgestellt hat, sein Bruder war.
Am Ende des Films fährt Anthony mit dem gestohlenen Van zu Los Angeles’ Chinatown, lässt die Gefangenen frei und gibt einem von ihnen 40 Dollar, damit sie sich etwas zu Essen kaufen können. Außerdem wird kurz eine Szene mit einem Auffahrunfall wie am Anfang des Films eingefügt, in den die Sachbearbeiterin von Ryans Krankenversicherung verwickelt ist, in der sie sich abfällig über den spanischsprechenden Fahrer des Wagens äußert, der ihr aufgefahren ist. Mit einer Kamerafahrt von der Szene weg endet der Film danach.