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Tilda Swinton

Born
Katherine Mathilda Swinton , London, England
Birthday
1960-11-05
Occupation
Actress
Spouse(s)
John Byrne (1989–2003) Sandro Kopp (2004–present)
Years Active
1984-
Biography
Tilda Swinton (* 5. November 1960 in London als Katherine Matilda Swinton) ist eine britische Schauspielerin und unter anderem Oscar-Preisträgerin.
Nach dem Studium schloss sich Tilda Swinton für kurze Zeit der Royal Shakespeare Company an. Später fiel die 1,80 m große, rothaarige Darstellerin auf anderen Bühnen bereits in Transgender-Rollen auf, so etwa als Mozart in Puschkins Mozart und Salieri und in Man to Man, nach dem Stück Jacke wie Hose von Manfred Karge, als Frau, die im Dritten Reich in die Rolle ihres verstorbenen Mannes schlüpft. Das Stück wurde 1991 auch mit Tilda Swinton verfilmt.
1986 debütierte sie als Filmschauspielerin in Derek Jarmans Caravaggio. Bis zu Jarmans Tod im Jahr 1994 trat Swinton in jedem Spielfilm des eng mit ihr befreundeten Regisseurs auf. Auch mit Christoph Schlingensief, dem Regisseur von Egomania – Insel ohne Hoffnung (1986) pflegte sie bis zu dessen Tod eine anhaltende Freundschaft.
Swinton spielte von Beginn an und bis heute in zahlreichen experimentellen und abseits des Kino-Mainstreams angesiedelten Filmen. Mit Jarman verband sie die Vorliebe für ein exzentrisches und sehr artifizielles Kino, in dem auch radikale politische Inhalte ihren Platz finden. Schon in Caravaggio war Homosexualität ein Thema, wobei der Film in einer Zeit entstand, in der unter Premierministerin Margaret Thatcher die Clause 28 zum Gesetz wurde, die es in allen Bereichen des öffentlichen Lebens verbot, in irgendeiner Weise positiv über Homosexualität zu berichten. Jarman griff diese Thematik erneut in Edward II auf, wo in mehreren Szenen Demonstranten aus den 1980er-Jahren in das historische Geschehen eindringen und Gleichberechtigung für Schwule und Lesben fordern. In Friendship’s Death (1987, Regie: Peter Wollen) stellt Swinton eine Außerirdische dar, die, als Botschafterin in Freundschaft zur Erde gesandt, mitten in die Bürgerkriegswirren des „Schwarzen Septembers“ in Jordanien gerät und befremdet das Morden ringsum und das seltsame Verhalten der Menschen beobachtet.
Weitere Independent-Filme mit Swinton entstanden unter anderem mit Cynthia Beatt, einer befreundeten Berliner Filmemacherin, mit der sie den Dokumentar-Kurzfilm Cycling the Frame (1988, 27 min) drehte, in dem sie mit dem Fahrrad an der Westseite der Berliner Mauer entlangfährt. Ihren internationalen Durchbruch markierte 1992 Sally Potters Film Orlando nach dem Roman von Virginia Woolf, in dem Swinton eine/n Adelige/n darstellt, der 400 Jahre lebt und sich in dieser Zeit vom Mann zur Frau wandelt. In Female Perversions (Regie: Susan Streitfeld, 1996) spielte sie eine neurotische, bisexuelle Juristin. 1997 stellte sie in Leidenschaftliche Berechnung (Regie: Lynn Hershman-Leeson) die britische Mathematikerin und Informatikpionierin Ada Lovelace dar. Außerdem war sie die Protagonistin in dem Preisgekrönten Musikvideo "The Box" des britischen Elektronik-Duos Orbital. 1999 spielte sie in Tim Roths Regiedebüt The War Zone und 2002 in Spike Jonzes Adaption..
Neben den eher im Arthouse-Bereich angesiedelten Produktionen spielte Swinton auch in einer Reihe von Filmen großer Filmstudios. Sie übernahm Rollen in The Beach (2000) mit Leonardo DiCaprio, Vanilla Sky (2001) mit Tom Cruise und der Comicverfilmung Constantine mit Keanu Reeves (2005), in der sie einen androgynen Erzengel Gabriel verkörperte. Im selben Jahr war sie die „Weiße Hexe Jadis“ im Fantasyfilm Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia, dem ersten Film der Reihe Die Chroniken von Narnia, und spielte in Jim Jarmuschs Broken Flowers. 2007 stand sie mit George Clooney für Michael Clayton vor der Kamera und wurde dafür als Beste Nebendarstellerin mit einem Oscar ausgezeichnet. Ihre Ausflüge in die Welt der Großproduktionen mit ihren enormen Budgets bezeichnet sie mitunter als „Spionage“ bzw. stellt fest, dass sie nie in einem Film mitgewirkt habe, den sie nicht selbst als auch experimentell empfand.
2009 wiederholte sie die Fahrradtour an der Berliner Mauer für Beatts 60-minütigen TV-Film Cycling the invisible frame.
Neben ihrer Tätigkeit als Filmschauspielerin nimmt Swinton auch immer wieder an Projekten in anderen Genres teil. So war sie 1995 als „lebendes Exponat“ Teil der mit Cornelia Parker realisierten Installation The Maybe in der Londoner Serpentine Gallery. Eine Woche lang lag sie dabei täglich acht Stunden als Schlafende in einem Glaskasten. 1996 trat sie im Musikvideo zu The Box von Orbital auf. Auf dem Album The Bachelor des britischen Musikers Patrick Wolf, erschienen am 5. Juni 2009, wirkte sie bei drei Songs („Oblivion“, „Thickets“, „Theseus“) mit, wobei sie den Text im Sprechgesang vortrug. 2010 war sie Hauptdarstellerin in einem von dem US-amerikanischen Fotografen Ryan McGinley gedrehten Werbe-Kurzfilm für die schottische Textilmarke Pringle of Scotland.
Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2009 übernahm Swinton das Amt der Jury-Präsidentin.
Im August 2008 organisierte sie mit Mark Cousins, einem befreundeten Drehbuchautor und Kulturkritiker, in einem von ihr gemieteten früheren Ballsaal in einem viktorianischen Haus in ihrem Heimatort Nairn das Filmfestival „The Ballerina Ballroom Cinema of Dreams“. Gezeigt wurden Filme unter anderem von Astrid Henning-Jensen, Joseph L. Mankiewicz, Federico Fellini und Akira Kurosawa bis hin zu Rainer Werner Fassbinder und Sylvain Chomet. Im Sommer 2009 tourte sie mit einem mobilen Kino durch Schottland, um an den verschiedenen Orten Filme abseits des gewöhnlichen Kinoprogramms zu zeigen.
Filmography 
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