Catherine „Cate“ Élise Blanchett ['blænʧɪt] (* 14. Mai 1969 in Melbourne) ist eine australische Schauspielerin. Seit Beginn der 1990er Jahre war sie in mehr als 40 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Nach ihrer preisgekrönten Titelrolle in dem Historienfilm Elizabeth (1998) stieg Blanchett in den folgenden Jahren zu den führenden Charakterdarstellerinnen des Hollywood-Kinos auf und wurde mit über 70 internationalen Film- und Festivalpreisen geehrt. Für ihre Darstellung der Katharine Hepburn in Martin Scorseses Filmbiografie Aviator (2004) gewann sie einen Oscar. Blanchett wurde als zweites von drei Kindern einer Melbourner Schullehrerin und eines texanischen Marineoffiziers geboren. Der Vater starb an einem Herzinfarkt, als Blanchett zehn Jahre alt war. Bereits kurz nach ihrem Abschluss am National Institute of Dramatic Art (NIDA) in Sydney begann sie, Auszeichnungen für ihre darstellerische Arbeit auf der Bühne zu sammeln. So war sie 1993 die erste Schauspielerin, die in Sydney einen begehrten Kritikerpreis sowohl als Bestes Talent wie auch als Beste Schauspielerin gewinnen konnte. Parallel zu ihrer Theaterarbeit trat sie erfolgreich in australischen Fernsehserien auf. Ihr erster Kinofilm war 1997 Paradise Road, in dem sie an der Seite von Glenn Close und Frances McDormand eine Kriegsgefangene in einem japanischen Lager auf Sumatra während des Zweiten Weltkriegs spielte. Den Durchbruch verschaffte Blanchett 1998 ihre Darstellung der Königin Elisabeth I. von England in dem Film Elizabeth, für die sie einen Golden Globe, die erste Oscar-Nominierung und den London Critics Circle Film Award als Beste Schauspielerin erhielt. Sie spielte 2001 in Tom Tykwers Heaven, übernahm im gleichen Jahr die Rolle der Elbenherrscherin Galadriel in den Verfilmungen von Der Herr der Ringe und erntete Auszeichnungen für die Titelrollen in Die Liebe der Charlotte Gray (2001) und Die Journalistin (2003). Im Jahr 2004 spielte sie unter der Regie von Martin Scorsese in Aviator die Rolle der Katharine Hepburn, wurde für diese Darstellung für einen Golden Globe nominiert und gewann einen Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin. Im Frühjahr 2006 gab die in den Vereinigten Staaten bis dahin nur als Filmschauspielerin bekannte Blanchett an der Brooklyn Academy of Music auch ihr erfolgreiches US-amerikanisches Bühnendebüt als Henrik Ibsens Hedda Gabler mit der Sydney Theatre Company. Ebenfalls 2006 trat sie in Regisseur Alejandro González Iñárritus von der Kritik vielfach als Meisterwerk gefeierten und mit einem Golden Globe als bester Film ausgezeichneten Babel als in der Einsamkeit der marokkanischen Wüste von einer verirrten Gewehrkugel verletzte Gattin Brad Pitts auf. Im gleichen Jahr spielte sie an der Seite von George Clooney in Steven Soderberghs The Good German „eine perfekte Femme fatale“. Und schließlich erntete sie 2006 auch selbst eine Golden-Globe- und Oscar-Nominierung als Nebendarstellerin für ihre Rolle in dem Psychodrama Tagebuch eines Skandals. Blanchett und die in der Hauptrolle ebenfalls für den Golden Globe und den Oscar nominierte Judi Dench bieten ein „fesselndes Zusammenspiel“ als Schullehrerinnen, deren zunächst freundschaftliche Beziehung in eine bittere Auseinandersetzung mündet. 2007 drehte Blanchett gemeinsam mit Clive Owen und Geoffrey Rush den Film Elizabeth – Das goldene Königreich, die Fortsetzung zu Elizabeth. Das Drama von Regisseur Shekhar Kapur kam am 20. Dezember 2007 in die deutschen Kinos. Noch im selben Jahr wurde sie für ihre Darstellung des immerhin männlichen Bob Dylan in Todd Haynes Filmbiografie I’m Not There mit der Coppa Volpi, dem Darstellerpreis der 64. Filmfestspiele von Venedig, prämiert. Für diese Rolle wurde sie außerdem 2008 mit dem Golden Globe Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Blanchett im Jahr 2012 Blanchett wurde am 22. Januar 2008 für ihre Hauptrolle in Elizabeth: The Golden Age für den Oscar als beste Hauptdarstellerin und für ihre Nebenrolle in I'm Not There als beste Nebendarstellerin nominiert. Sie ist daher eine der wenigen Schauspielerinnen, die in einem Jahr zweifach für einen Oscar nominiert waren. Am selben Tag starb Heath Ledger, dessen Beerdigungsrede von ihr gesprochen wurde. 2008 spielte sie in Steven Spielbergs Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels die russische Agentin Irina Spalko. Im selben Jahr war sie in David Finchers Der seltsame Fall des Benjamin Button neben Brad Pitt in einer Hauptrolle zu sehen. Für die Darstellung der Daisy erhielt sie eine Nominierung der Broadcast Film Critics. 2009 übernahm sie neben Russell Crowe die Rolle der Maid Marian in Robin Hood unter der Regie von Ridley Scott. Im Dezember 2008 wurde Blanchett mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt. Es handelt sich dabei um den 2376. Stern, der sich direkt vor dem Ägyptischen Museum auf dem Hollywood Boulevard befindet. Im selben Jahr übernahm sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Andrew Upton die künstlerische Leitung des Sydney Theatre Company (STC). Seitdem drehte sie weniger Filme, in denen sie meist kleinere Rollen übernahm. Für Inszenierungen am STC konnte Blanchett u. a. Liv Ullmann, Steven Soderbergh und Philip Seymour Hoffman gewinnen, führte das Theater aus den roten Zahlen und verlängerte ihren Vertrag bis 2013. 2012 ging sie als Lotte in Botho Strauß’ Groß und klein auf Tournee und gastierte mit der Produktion u. a. in London, den Wiener Festwochen sowie den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. 2012/13 wird Blanchett wieder die Rolle der Elbenkönigin Galadriel, die sie bereits in der Herr der Ringe-Trilogie verkörpert hat, nach Angaben von Produzent Peter Jackson auch in der Verfilmung von Der kleine Hobbit (2012/13) übernehmen. Blanchett ist Schirmherrin der internationalen Nichtregierungsorganisation SolarAid.
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